Schauen Sie sich täglich, am besten mithilfe eines Spiegels, Ihre Füße genau an. Inspizieren Sie dabei nicht nur die Sohle, sondern gerade auch die Zehenzwischenräume. Entdeckte Risse, Druckstellen und Schwielen sollten sie umgehend Ihrem Arzt zeigen.
Auch die Hygiene ist bei einem diabetischen Fußsyndrom besonders wichtig: Das Waschen der Füße beugt einer zu starken Keimbesiedelung vor. Verwenden Sie dazu eine rückfettende Seife. Die Füße müssen dabei sorgfältig und vorsichtig abgetrocknet werden (Tupfen ist besser als Reiben, denn es reduziert das Verletzungsrisiko). Dies ist wichtig, um der Vermehrung von Keimen und der Entwicklung von Fußpilz entgegenzuwirken. Am besten eignet sich für die Fußpflege ein kurzes, nicht länger als fünfminütiges Fußbad am Abend. Um Druckschädigung und Einrisse der Haut zu verhindern, besteht ein weiterer wichtiger Teil der Pflege in der regelmäßigen Entfernung abgestorbener Hautanteile, der sog. Hornhaut. Nutzen Sie dafür lieber einen Bimsstein anstatt eines Hornhauthobels, weil auch dieser leicht neue Verletzungen verursacht.
Ist der Fuß bereits vorgeschädigt oder die regelmäßige eigene Pflege z.B. aufgrund eingeschränkter körperlicher Beweglichkeit oder des Sehvermögens nicht möglich, sollten Sie die Fußpflege in die professionellen Hände eines sog. Podologen bzw. einer Podologin legen. Sobald ein diabetisches Fußsyndrom ärztlich gesichert festgestellt wurde, übernehmen die Krankenkassen die Kosten der podologischen Behandlung auf Rezept.