Wie erkenne ich, ob meine Schulter ausgekugelt ist?
Eine ausgekugelte Schulter erkennen Sie an plötzlich einsetzenden, sehr starken Schmerzen, einer sichtbaren Fehlstellung der Schulter und der Unfähigkeit, den Arm zu bewegen. Die Schulterkontur wirkt abgeflacht, und oft ist der Oberarmkopf an ungewöhnlicher Stelle tastbar. Bei diesen Symptomen sollten Sie sofort medizinische Hilfe aufsuchen.
Wie wird eine ausgekugelte Schulter wieder eingerenkt?
Die Reposition der Schulterluxation erfolgt ausschließlich durch medizinisches Fachpersonal, meist in der Notaufnahme. Unter Schmerzmedikation oder leichter Sedierung wird der Oberarmkopf mit speziellen Techniken vorsichtig zurück in die Gelenkpfanne geführt. Anschließend wird die korrekte Position durch eine Röntgenkontrolle bestätigt.
Wie lange dauert die Heilung nach einer Schulterluxation?
Die Heilungsdauer hängt von der Schwere der Verletzung und der Behandlungsmethode ab. Bei konservativer Behandlung beträgt die Schulterluxation Heilungsdauer etwa drei bis vier Monate. Nach einer Operation kann die vollständige Genesung vier bis sechs Monate oder länger dauern. Die Rückkehr zu sportlichen Aktivitäten sollte frühestens nach drei bis sechs Monaten erfolgen.
Darf ich meine Schulter selbst wieder einrenken?
Nein, auf keinen Fall. Versuche, die Schulter selbst einzurenken, können zu schweren Verletzungen an Nerven, Blutgefäßen, Muskeln oder Knochen führen. Die Reposition muss immer durch medizinisches Fachpersonal erfolgen.
Was tun, wenn die Schulter immer wieder auskugelt?
Bei wiederholten Luxationen spricht man von einer habituellen Schulterluxation. In diesem Fall ist meist eine operative Behandlung notwendig, um die Stabilität der Schulter wiederherzustellen. Lassen Sie sich von Orthopäd*innen beraten, welche Behandlungsoption für Sie geeignet ist.
Wann ist eine Operation notwendig?
Eine Operation wird empfohlen bei wiederholten Luxationen, schweren Begleitverletzungen wie größeren Labrumrissen, bei jungen und sportlich aktiven Menschen mit hohem Risiko für erneute Luxationen sowie wenn die konservative Therapie nicht erfolgreich ist.
Welche Übungen helfen nach einer Schulterluxation?
Nach der Ruhigstellungsphase sind Übungen zur Mobilisation, Kräftigung der Rotatorenmanschette, Stabilisation des Schultergürtels und Propriozeptionstraining wichtig. Ihr Physiotherapeut erstellt einen individuellen Übungsplan, der auf Ihre Situation abgestimmt ist.
Wie lange muss die Schulter ruhiggestellt werden?
Die Ruhigstellung dauert in der Regel zwei bis drei Wochen, kann aber je nach Schwere der Verletzung und Alter der betroffenen Person variieren. Nach einer Operation kann die Ruhigstellungsphase länger sein.
Wie hoch ist das Risiko einer erneuten Luxation?
Das Risiko hängt stark vom Alter und der Aktivität ab. Junge, sportlich aktive Menschen haben ein deutlich höheres Risiko für erneute Luxationen als ältere Personen. Durch konsequente Rehabilitation und präventives Training kann das Risiko jedoch deutlich gesenkt werden.